Consort Bass nennt man typisch englische Gamben mit gebogener Decke, langer Mensur und unumsponnenen Darmsaiten. Das von Zachariah Whitridge 2008 in West-Dean College gebaute Instrument zeichnet sich durch seinen majestätischen, dennoch beweglichen Klang aus. Es hat 745 mm Mensur und wird auf 415 Hz gestimmt. Besonders markant ist der Kopf des Musikers Marsyas aus der griechischen Mythologie.
Eine besonders schöne Arbeit von Arnaud Giral, die früher in den Händen von François Joubert-Caillet war. Die Gambe mag 440 Hz. Sie mag es genauso gerne, als Lyra-Viol umgestimmt zu werden. Gebaut 2016 in Bristol.
Die zwei wunderbaren Instrumente sind ein Lebenswerk, für mich ein Vorbild in mehrfacher Hinsicht. Zugewandtheit und Zusammenarbeit zweier Menschen spiegeln sich in diesen Instrumenten wieder, und man hört, dass sie am liebsten zusammen gespielt werden. Es war mir eine Freude, die Lyra-Violen zu übernehmen und weiter zum Klingen zu bringen. Sie wurden von Neil Hansford in den Jahren 1982 und ‘85 gebaut.
Ein Consort von Violininstrumenten, die vom gleichen Erbauer stammen, ist heutzutage nicht üblich. Mein Consort entstand aus der Zusammenarbeit mit Ferenc Gáll (Ungarn), und führte zur Gründung des Ensembles Geigenconsort Bremen. (www.geigenconsortbremen.com)[zur Website]
Es war für mich, als würde ich ein Instrument direkt aus dem Museum abholen. Immer wieder zwickte mich die freistehend ausgestelte Krouchdaler Bassgeige im Musikinstrumentenmuseum Berlin. Und sie ist tatsächlich dafür verantwortlich, dass mein Geigenconsort nach alemannischen Vorbildern gebaut wurde. Ihre Hülle wurde überdimensional genäht, und als es zum Treffen kam, wurde das Instrument von der Hülle verschluckt, wie von einem Walfisch. Daher traf der Name: Jonas.
Er gehört zum Norden, zu Buxtehude und noch viel mehr: ein Violone in G. Das Instrument war seit dem späteren 16. bis weit in das 18. Jahrhundert das Bassinstrument für Ensembles, für die Kirche, als Stütze für Chöre und Orchester, und deshalb wesentlicher Bestandteil der norddeutschen Klanglandschaft.
Nach einem Fresko aus etwa 1390 in Aragonien baute Olivier Férraud ein Instrument aus Spätmittelalter und Frührenaissance: der Rabab. Der birnenförmige Korpus ist im unteren Bereich mit Pergament bespannt, sodass der Steg auf einer dünnen, sensiblen Membran steht. Dies verleiht dem Klang eine direkte Resonanz, bleibt jedoch in unmittelbarem Kontakt mit der Natur und erzeugt viele Obertöne, die sich gegenseitig verstärken. Es ist ein Instrument, das mich zu einer neuen Spielweise anregt und mir zeigt, wie viel Freiheit in den drei Saitenpaaren steckt.